Donnerstag, 17. November 2011

Kleiner Reisebericht aus Arabien - Dubai, VAE, Oman

MIR IST KALT! Scheißkalt, um genau zu sein! Gestern noch bei 30 Grad am Fuße des Burj Khalifa in Dubai ein leckeres Dim Sum zu Abend gegessen und heute schon bei -2 Grad zurück in Hamburg. Mit jedem deutschen, verkorksten Sommer wird die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir wirklich auswandern. In ein Land mit mindestens 25 Grad Durschnittstemperatur... mal sehen. Vielleicht melde ich mich schon bald zum Spanischkurs an. Kurz gesagt, der Urlaub war toll... sehr warm, wir haben viel erlebt, tolle Orte gesehen, Interessantes über Dubai und die arabische Kultur gelernt und sogar einen Tag am Strand mit einem Buch entspannt. Und natürlich habe ich Fotos gemacht. Von 911 (ohne den Strandtag wären es betimmt über 1000 gewesen ;)) zeige ich Euch hier eine Auswahl in Form eines kleinen Reiseberichts. Ich habe erstaunlich viele Fotos hochkant gemacht, obwohl ich das eigentlich nicht so mag. Aber es war oft einfach die bessere Alternative. Vielleicht wird hochkant auch einfach unterschätzt ;) Aber urteilt selbst.

Die Wüste oben vom ersten Bild war das absolute Highlight. Dieser Sand ist der feinste Sand den ich je in den Händen (und sonstwo) hatte. In die Wüste haben wir uns ohnehin  verliebt. Das war unglaublich schön!

Am ersten Tag sind wir gleich auf Erkundungstour gegangen und haben uns eher zufällig die Bastakiya angesehen. Die Bastakiya ist ein historischer, unter Denkmalschutz stehender Stadtteil der am Dubai Creek liegt und aus engen Gassen und Windtürmen besteht. Oben seht ihr einen der typischen Windtürme, die früher als natürliche Klimanalage diente. Heute werden viele Gebäude immer noch mit solchen Türmen gebaut, allerdings nur als Zierde. Klimaanlagen werden immer extra eingebaut. Sogar die Bushaltestellen sind in Dubai klimatisiert!!

Das inoffizielle 7-Sterne Hotel Burj Al Arab, das einem aufgeblähten Segel nachempfunden ist. Wir haben es am einzigen Tag, an dem es doch tatsächlich etwas geregnet hat, gesehen. Das war für die Einheimischen etwas ganz besonderes, da es nur ca. 5 Tage pro Jahr in den Emiraten regnet. Im Hotel hat man uns erzählt, dass einer der Pagen nach draußen in den Regen gelaufen ist und sich extra in den Regen stellte.

Die Jumeira Grand Mosque bei Tag und bei Nacht... also Nacht heißt ca. 19 Uhr. Um 18 Uhr wird es  stockdunkel. Dies ist die größte Moschee in Dubai und das angeblich am häufigsten fotografierte Gebäude in Dubai. Es ist auch eine der wenigen Moscheen die für Nicht-Muslime geöffnet ist. Man kann an bestimmten Tagen um 10 Uhr eine Führung machen und es wird einiges zum Thema Islam, das Beten und die traditionelle Kleidung erläutert. Wirklich interessant. Z.B. die Burka, das ist die Gesichtsmaske der Frauen, diente früher dem Schutz vor Sandstürmen. Heute tragen es die Frauen primär aus Tradition UND als Beauty-Produkt. Diese Maske ist nämlich innen beschichtet und gibt Pflegestoffe und Glitter an die Haut ab, so dass es schön machen soll, wenn die Frau die Burka nach dem Tragen ablegt.

Die Skyline von Dubai von Jumeira Beach aus. Von der Grand Mosque nur ca. 5 Minuten zu Fuß. Man kann dort zu einem Aussichtspunkt etwas in die Bucht hineinlaufen, so dass man einen tollen Ausblick hat.

Das ist ein Abra auf dem Dubai Creek. damit setzt man für 2 Dirham vom Stadtteil Bur Dubai nach Deira über. Oder man mietet es sich für eine Stunde, um gemütlich den Fluß einmal komplett rauf und wieder runter zu fahren. Wir haben beides gemacht.

Vom Creek aus sieht man sehr schön die Skyline mit Bürogebäuden und die davor liegenden, traditionellen Lastkähnen, den sog. Dhows, am Ufer. Das Abra hatten wir übrigends für uns ganz alleine gemietet. Klein in der Mitte sieht man ein Flugzeug starten. Der Flughafen ist sehr nah und zentral quasi mitten in Dubai gelegen.

Eines der Highlights war die Wüstensafari. Na ja, eine richtige Safari war es nicht. Es ging mit dem Toyota Landcruiser raus aus Dubai und dann für ca. 1 Stunde in die Wüste und mit Vollgas über die Dünen. Nichts für schwache Nerven... und Mägen. Unser Fahrer machte aber einen routinierten Eindruck...

Wir haben auch einen Stop eingelegt. Die Aussicht in die unberührte Wüste über die Dünen ist gigantisch. Einfach wunderschön und wir wollten am liebsten dort nicht mehr weg.

Wenn man sich umdreht ist es dann ab und zu nicht mehr ganz so unberührt... Leider! Aber so ist das, wenn ein Land sich dem Tourismus öffnet. Anders hätten wir es wohl auch nicht sehen können.

Thema Alkohol: Der Islam verbietet Alkohol. Deshalb kann man in keinem Geschäft oder Supermarkt Alkohol bekommen. Es gibt wohl sog. Liquor Stores in denen man mit einer Alkohollizenz (die beantragt man bei der Polizei) einkaufen kann. Anhand des Einkommens wird festgelegt, welchen Betrag man im Monat für Alkohol ausgeben darf. In den Hotels und vielen Restaurants kann man allerdings alkoholische Getränke kaufen, da die VAE sich ja immer mehr auf Tourismus fokussieren sind viele Emirate hier recht liberal (mit Ausnahme von Sharjah, dort gibt es gar keinen Alkohol). Allerdings ist er auch etwas teurer als bei uns. Ein 0,3 Bier kostet 5 bis 6 EUR. 

P.S. Das Bierflaschenbild war eine Gemeinschaftsproduktion von Judith und mir. Sie hat die Belichtung übernommen. Habe ich nämlich mit Blitz fotografiert, war der Vordergrund hell und der Hintergrund dunkel. Sieht einfach Scheiße aus. Ohne Blitz war es genau umgekehrt... sieht auch Scheiße aus. Hier hat Judith mir dem iPhone Blitz von oben links beleuchtet und ich konnte ohne Blitz ein sehr schön ausgeleuchtetes Bild machen. Man muss halt einfach mal improvisieren ;)

Eine Dinner Cruise auf dem Dubai Creek haben wir auch gemacht. Es gibt viele Anbieter und man sollte sich ein höherpreisiges Angebot aussuchen. Sonst läuft man Gefahr, dass das Schiff überfüllt ist, das Essen nicht so gut oder man nur von Indern und Russen umgeben ist. In jedem Fall macht es weniger Spaß. Und man muss früh genug da sein, um noch ein Platz oben auf Deck zu bekommen. Dort ist das Klima perfekt und man hat die beste Aussicht.

Natürlich darf ein Besuch beim höchsten Gebäude der Welt nicht fehlen: Burj Khalifa, 828m hoch. Mein 18mm Weitwinkel hat es gerade so draufbekommen. Beim nächsten Mal werde ich dann ein 16 oder 14mm haben. Aber bis dahin ist ja noch Zeit...

Hier nochmal bei Nacht. Abends ist es auf dem Platz vor dem Burj Khalifa brechend voll. Das liegt zum einen daran, dass genau daneben die weltgrößte Shopping Mall (Dubai Mall) mit 1200 Geschäften liegt. Zum anderen aber ist dort auch ein großer künstlicher See mit dem weltgrößten Springbrunnen, dem Dubai Fountain. Jede Stunde findet dort ein Wasserspiel statt. Judith hat es mit dem iPhone gefilmt. Mal sehen, ob ich es hier hochladen kann.

Hier die Aussicht vom 124. Stock des Burj Khalifa. In der Mitte seht hier den Schatten der Spitze. Das Teil hat auch noch den schnellsten Aufzug der Welt, denn man ist in ca. 40 Sekunden vom Erdgeschoss im 124. Stock angekommen. Die Geschwindigkeit merkt man aber kaum, nur den Druckunterschied in den Ohren.

Wir waren auch im Osten der VAE unterwegs. Mit dem Mietwagen waren wir hier im Wadi Wurrayah und wollten Wasserfälle besichtigen. Daraus wurde aber leider nix, denn als wir dort ausstiegen, um zu Fuß weiter zu gehen (man konnte nicht direkt dorthin fahren) wurden wir von Hornissen, sagen wir mal, umschwärmt. Da haben wird denn Rückzug angetreten.

Auf der Rückfahrt in einem der Fischerdörfer haben wir noch kurz bei Snoopy Island angehalten. Warum auch immer das Ding Snoopy heißt. Lustig war, dass ein paar schlaue Touris mit Ihrem Geländewagen direkt auf den Strand gefahren sind. Die Spacken sind dann schön stecken geblieben und mussten sich rausziehen lassen.

Am Jumeira Beach waren wir in den 12 Tagen häufiger, da es einfach zu jeder Tageszeit seinen Reiz hat. Hier war es später Nachmittag und die Sonne ging schon unter. Dann wird es richtig angenehm von den Temperaturen und es weht ein schönes Lüftchen.
 
Gleicher Ort, gleicher Tag, nur ca. 30 Minuten später und mit dem Blick übers Meer nach Westen. Ein einfach toller Sonnenuntergang. Man mag es kaum glauben, aber das nächste Bild gehört auch noch dazu. Wieder ca. 20 Minuten später...

So ein geiles Farbenspiel habe ich selten gesehen. Einfach wunderbar... Mensch, wenn ich mir das hier wieder ansehen, will ich wieder da hin.

Selbstportait: Judith und ich an unserem letzten Stop, in Dibba im Oman. Eine Nacht ins Golden Tulip Resort mit Balkon und Blick aufs Meer. Hier waren wir spazieren am Privatstrand.

Und hier nochmal Nachtfotografie am selbigen Privatstrand in Richtung Dibba. Die Küstenstadt Dibba ist dreigeteilt. 2 Teile gehören zu UAE, aber zu unterschieldichen Emiraten und ein Teil gehört zum Oman. Mitten in der Stadt gibt es Check Points an denen Soldaten die Grenzgänger kontrollieren. Ein bischen aufregend ist das schon, wenn man von der einen Diktatur in die nächste Diktatur rüberfährt.









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