Mittwoch, 16. Juli 2014

Auf analogen Pfaden mit der Olympus OM-2

Nachdem mein Internet derzeit geflutet wird mit Fotos und Tests zu den Olympus OM-Ds, will ich mal dagegen halten... oder mitmachen ;). Ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer ca. 40 Jahre alten Olympus OM-2 mit quasi Papparazzi-Vollaustattung. Das Schmuckstück bekam ich von meinem Großvater, der es sicher verstaut in einem Alukoffer auf seinem Bücherschrank verstaut hatte. Mit fast 90 Jahren ist sein Hobby Fotografie eher nebensächlich. Und als er die vor Begeisterung leuchtenden Augen seines Enkels sah, vermachte er die Kamera eben diesem ;) "Ich freu mich immer noch, Danke Opa!"




Bei meinem Vater fand sich dann noch ein alter Kodak Professional BW400CN Film (seit 2 Jahren abgelaufen) aber egal. Ich musste einfach mal testen, so spannte ich die analoge Scherbe und "knipste" bei Gelegenheit drauf los. Und das wiederholte sinnlos auf das Kamerarückteil schauen, gewöhnte ich mir schnell wieder ab. Schon komisch, wenn man direkt kein Ergebnis sieht. Aber auch schön, denn das Warten auf den entwickelten Film ist spannend und die Freude über schöne Fotos mindestens genauso groß.


Ein technisch besonderes Merkmal der OM-2 liegt in der Belichungsautomatik. Nach Vorwahl der Blende (Belndenpriorität) wird die Verschlußzeit automatisch gesteuert. Diese reicht von 1/1000 Sek bis 1 Sek.


Hier die die Paparazzi-Vollaustattung: 1) Festbrennweiten (li nach re): 24mm, f2.0 | 50mm, f1.4 | 135mm, f2.8 | 200mm, f4.0. 2) Der "Winder 1" ist eine Motorgruppe. Heute sog. Batteriegriffe. Damals waren sie noch praktischer als heute, denn der Winder machte die Kamera innerhalb von 0,3 Sek für Filmtransport und Verschlußspannung wieder schußbereit. 3) Blitzgerät T32 mit Power Bounce Grip 2. Damals schon mit TTL-Blitzsteuerung.


Zu guter letzt noch die Olympus Universaltasche M. Diese habe ich nicht von meinem Großvater, die habe ich auf ebay für 12 € geschossen. Wenn schon retro, dann alles retro ;) 

Ach ja, und Fotos? Ich hatte meinen ersten Film voll.Mangels eines Fotoladens in meiner Nähe der noch analog entwickelt, habe ich im Internet einen Fotodienstleister (www.fotoporto.de) gefunden, der analoge Filme entwickelt und wahlweise Abzüge erstellt, oder die Negative einscannt und als JPEG oder TIFF auf CD brennt. Ich entschied mich für die digitale TIFF-Variante (weil verlustrei). Mangels Vergleich finde ich das Ergebnis ziemlich gut, die meisten Fotos waren scharf (genug) und gut belichtet. Ich bin zufrieden. In LR5 ein wenig aufgehübscht und gut ist.

Hier ein paar Eindrücke (Film: Kodal Professional BW400CN, 36 Exp.):

Die meisten Fotos hab ich mit dem 50mm, f1.4 gemacht. Hier meine Hintergrundwand bei größtmöglicher Offenblende. Die Schärfentiefe bei 1.4 ist schon gering.

Töchterchen musste im Stadtpark bei strahlend Sonnenschein mal kurz als Model herhalten ;) Das analoge mit Körnung und das Bokeh ist schon cool.

Schöner Kontrast geht auch.

Bei 1000 Grad am Elbstrand. Da merkte man schon, dass 400 ASA nicht gut für Sommerwetter ohne Wolken und >Schatten geeignet ist. Oft musste ich die Blendeweit weiter schließen als gewünscht.



3 Kommentare:

  1. Total coole Bilder Johannes, besonders das von Deiner Tochter ist absolut klasse und könnte aus nem Buch von Jeanloup Sieff sein!

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    1. Vielen Dank Nikolaj! Da muss ich ja gleich mal schauen wer Jeanloup Sieff ist ;) Viele Grüße gen Süden!

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  2. unbedingt will ich auch mal mit einer olympus fots machen ;D
    allerliebste Grüße
    deine Limi ♥
    von BUNTGEFLUESTER

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